Zweckentfremdung der Social-Media Welt mittels Crossposting und Multiposting
Die erste Idee von Social-Media war es, das Internet zu nutzen, um sich mit anderen Menschen auszutauschen und in Kontakt zu treten. Eine vertrauenswürdige und glaubwürdige Kommunikation sollte geschaffen werden, um durch eigene Beiträge (persönliche Worte und Bilder) , sowohl aus seinem Alltag zu berichten (User-Generated-Content), als auch seine Meinungen zu äußern, sowie Ereignisse bzw. das Weltgeschehen zu kommentieren.
Dieser Ursprungsgedanke gerät immer mehr in den Hintergrund und die Social-Media Kanäle entwickeln sich nicht selten zur Einbahnstraßen-Kommunikation, indem überwiegend Beiträge nur ausgestrahlt werden, statt in diesen zu interagieren und diskutieren.
Xing zeigt die B2B Herausforderungen und ist ein Paradebeispiel für Crossposting
Diverse Gründe führen dazu, dass auf der Plattform Xing die Interaktion deutlich geringer ist, als auf den einschlägigen B2C-Social Media Plattformen. Vor einigen Jahren warnten Rechtsanwälte in Fachvorträgen und auf Kongressen davor, sich u. a. aufgrund von Geheimhaltungsvereinbarungen (NDA´s) und Firmengeheimnisse, aktiv in seiner geschäftlichen Rolle, auf Social-Media Plattformen zu bewegen. Karriereberater/innen empfehlen Ihren Kandidaten, hinsichtlich der Meinungsäußerung und der Kommentierung von Beiträge online lieber ein unbeschriebenes Blatt zu sein, da sich viele Personalleiter auf der Xing-Plattform bewegen.
Die meisten Werbetreibenden verschwenden Ihre Zeit auf Xing
Nicht nur die Personalleiter, Personalreferenten und Personalberater nutzen Xing. Nach anfänglicher Skepsis, aufgrund fehlender „Gießkannen“-Signale (viele Likes und Follower), versuchen seit geraumer Zeit auch Mitarbeiter aus dem Marketing und der Öffentlichkeitsarbeit ihr Glück auf Xing.
Crossposting auf Xing weit verbreitet als Werbeweg
Aber bringt´s was? Verfolgen Sie aktiv Ihren Newsfeed auf Xing? Stellen Sie auch fest, dass auf einmal, in Ihren Neuigkeiten eine Person mit dem gleichen Beitrag, mit gleicher Überschrift und gleichen Inhalt, mehrfach hintereinander, teils in der gleichen Minute die selbe Botschaft (Copy&Paste) sendet ?
Dieser Unsitte soll Abhilfe geschafft werden. Bisher war es möglich ca. 10 Beitragskopien in unterschiedlichen Gruppen/Foren zu posten, bis dann Xing mit einem Auto-Logout reagierte. Wartete man wenige Minuten ab, konnte es weitergehen, zwar nicht mehr so oft, aber dafür gab es ja noch weitere Tage. Der Duplicate Content wurde immer mehr, in vielen Gruppen/Foren welche unterschiedliche Ausrichtungen und Leserinteressen hatten, wurde das gleiche gepostet, und so wurde ein produktiver und effizienter Erfahrungsaustausch auf Xing blockiert. Der Ruf einer Werbeschleuder wurde auf Xing immer größer, bis dann ein Großteil der „Spammer“ eingesehen hat, dass das Gießkannenprinzip zu keinem Erfolg führt. Trotz der zwischenzeitlichen Besserung durch die Zurückhaltung, ist das unendliche Crossposting auf Xing, seit Juni 2018 nicht mehr möglich – und das zum Glück – Danke Xing!
Crossposting auf Xing ist legitim solange kein unselektierter Spam erfolgt
Wir stehen oft vor der Herausforderung, dass wir interessante Vorteilsangebote gerne an unsere 150.000 B2B-Touchpoints, über die wir unsere Mitglieder erreichen, verteilen dürfen. Da wir jedoch nicht einen Kommunikationskanal für alle aufgebaut haben, sondern unterschiedliche Themen mit unterschiedlichen Ansprechpartnern, in mehreren Fachforen behandeln, sind wir nach erfolgter Relevanzprüfung auf ein gewisses Crossposting angewiesen. Nicht alles und überall, sondern die entsprechende Information, in der Community bei der auch ein Interesse abzuleiten ist. Das letzte Beispiel war der kostenlose Eintritt zur Cebit im Wert von 200 Euro, den wir über 2500 unserer Mitglieder ermöglichen konnten.
Crossposting der große Nachteil
Das Ziel einer Diskussion ist natürlich, das so viel als möglich Teilnehmer daran teilnehmen. Durch das Crossposting-Prinzip verteilen sich die Meinungen, Fragen und Kommentare an unterschiedliche Stellen, was die Diskussionsqualität und dem Erfahrungsaustausch nicht fördert. Um dies zu vermeiden, verlinken wir einen Blogartikel, damit die Diskussion an zentraler Stellen auf dem jeweiligen Fachportal/Blog stattfindet.
Xing hat die Stärke der Konservativität
Unter den Social-Media Plattformen wurde Xing in der Vergangenheit stets belächelt, da die API-Schnittstelle sehr konservativ ist. Für Drittanbieter und Entwickler mag das von Nachteil sein. Gleichzeitig führt dies jedoch dazu, dass auf Xing keine automatisierten Postings durchgeführt werden können und somit zu mehr Benutzerfreundlichkeit. Denn ist ein Post einmal als Auto-Post enttarnt, schwindet die Relevanz, die Wertigkeit, die Vertrauens- und Glaubwürdigkeit der Botschaft.
Video zur Sperre von Crossposting auf Xing
In Zukunft kann ein Beitrag nur noch 3 mal auf Xing gepostet werden, wodurch weiterhin ein kleiner Raum zum legitimen und selektiven Crossposting gegeben ist. Nach der ersten Beitragskopie wird darauf hingewiesen, nach der dritten Beitragskopie gibt es die gelbe Karte und nach dem 4. Posting werden die Beiträge von Xing automatisch gelöscht (rote Karte). Weitere Informationen erhalten Sie in dem nachfolgenden Quick-Learning-Video:
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