Influencer sind inzwischen meist primär auf einer der vielen Social-Media-Plattformen aktiv. Dies kann YouTube, Instagram, TikTok oder Facebook sein. Welcher Kanal auch immer, es handelt sich dabei um externe Plattformen. Der eigene Blog ist hingegen ein wenig ins Hintertreffen gelangt. Was spricht heute noch für einen eigenen Blog oder ist dieser Kanal für Influencer inzwischen nicht mehr relevant?
Autor: Thomas W. Frick (LinkedIn-Profil / Xing-Profil)
Mit einem eigenen Blog die eigene Reichweite erhöhen
Ein starkes Argument für einen Blog ist die Möglichkeit, die eigene Reichweite zu vergrößern. Die meisten Influencer freuen sich über jeden neuen Follower. Mit einem Blog ist es möglich, einen weiteren Informationskanal zu öffnen, der u.a. neue Leser-innen, Zuschauer oder Zuhörer bringen kann, die sich z.B. nicht auf den bekannten großen Social-Media-Plattformen bewegen. Mittels Crossposting bzw. Cross-Media-Marketing können die Blog-Inhalte, über mehrere Kanäle hinweg gepostet werden.
Sinnbild: Ich arbeite gerne mit dem Vergleich zu einer Autobahn. Die eigenen Inhalte, Informationen oder auch Angebote, für die es gilt eine Sichtbarkeit aufzubauen, sollten auf einem eigenen Content-Highway fahren. Es sollte das Ziel sein, effizient mehrere Autobahnauffahrten zu erschließen, im Sinnbild bleibend zu unterschiedlichen Regionen, in unterschiedlichen Zielgruppen und je nach Zielstellung auch unterschiedlichen Generationen. Dabei könnte Facebook, die Plattform-X, Instagram, TikTok oder LinkedIn die jeweiligen Autobahnausfahrten sein, ebenso ein eigener RSS-Feed um die Content-Distribution für dritte zu vereinfachen.
Mehr Unabhängigkeit mit einem eigenen Blog
Die Gerechtigkeitskämpfer ärgern sich oft die Algorithmen der Social-Media-Plattformen, da nicht jeder Post, mit den zu teilenden Beiträgen, alle Follower erreicht. Der jeweilige Algorithmus übernimmt die Entscheidung, basierend auf den eigenen und sich verändernden Regeln, wer die geteilten Informationen ausgestrahlt bekommt. Anfang waren die Likes noch entscheidend, und trotz der Kritik muss man den Algorithmen zugutehalten, dass qualitative Aspekte hinzugefügt wurden. So werden z.B. Kommentare, die, ohne KI erstellt wurden und mehr Zeit in Anspruch nehmen, als wertvoller gewichtet, als ein schnell geklicktes Like.
Zielkonflikt am Beispiel der Plattform LinkedIn: Wer beispielsweise ein konkretes Angebot veröffentlichen und auf seiner Internetseite verweisen möchte, muss auf der Plattform LinkedIn tricksen, um mit einem Link eine angemessene Ausstrahlung an seine Follower zu erreichen. Die Plattform bestraft externe Links, weil es nicht das Interesse von LinkedIn ist, dass LinkedIn-Mitglieder, die Plattform verlassen.
Mehr Selbstbestimmtheit mit einem eigenen Blog
Hatte ich es schon erwähnt? Nein es ist nicht einfacher als Influencer mit der langfristigen Strategie „Blogmarketing“ zu arbeiten. Einfacher ist es, den Rückenwind und die Trends der Social-Media-Plattformen zu nutzen, sich mit den jeweiligen Spielregeln auseinander zu setzen und diese zu spielen.
Eine dieser Spielregeln ist es „Up-to-Date“ zu sein und möglichst permanent neue Inhalte zu teilen. Viele Influencer verdienen zwar mit Ihrer Reichweite gutes Geld, jedoch wird damit auch ein oft hoher Stressfaktor bezahlt. Mit einem eigenen Blog, lassen sich Strategien umsetzen, um unabhängiger von den Social-Media Algorithmen zu werden, z.B. durch die Integration von Offline-Marketing-Maßnahmen oder E-Mail-Marketing.
Gelingt es einem Influencer seinen Follower zu zeigen, dass das direkte Folgen auf einem eigenen Blog, z.B. eine Art Zustellungsgarantie mit sich bringt oder auch exklusiven Content, der beispielsweise nicht auf den Social-Media-Plattformen geteilt wird, löst man sich von der Fremdbestimmung der Social-Media Algorithmen.
Algorithmus-Beispiel von YouTube: Angenommen du hast einen wertvollen Content für deine Follower erstellt, wie z.B. mein aktuelles Video, welches konkretes Wissen aus der Praxis mittels Screensharing, zum Content-Monitoring in der Google Search Console vermittelt. Solltest du zuvor kein spezielles YouTube-Marketing durchgeführt haben, wird das Video, nur wenige Aufrufe erhalten. Warum? Eine von vielen Spielregeln ist, dass du auf YouTube über 30 Tage hinweg, täglich ein Video (der Grundgedanke ist „Masse statt Klasse), veröffentlicht haben muss, damit der YouTube Algorithmus anfängt, deinen Kanal zu mögen.
Ein eigener Blog ist oft schneller, einfacher und günstiger als gedacht
Einige Influencer starten keinen eigenen Blog, da dies eine Menge Arbeit mit sich bringt, zusätzliche Kosten erzeugt und für Einrichtung sowie Administration IT-Kenntnisse erforderlich sind. Tatsächlich treffen alle diese Punkte heutzutage nicht mehr zu. Wer die richtige Option wählt, hat wenig Arbeit mit dem eigenen Blog, benötigt faktisch keine IT-Fähigkeiten und die Kosten bewegen sich monatlich im ein- bis zweistelligen Bereich.
Beispiel WordPress: Blogbetreiber ohne eigene IT-Administration entscheiden sich oft für ein WordPress Hosting im Komplettpaket. Zum einen ist WordPress als zuverlässige und vielseitige Plattform bekannt, wenn es richtig gewartet und stetig aktualisiert wird. Zudem ist WordPress intuitiv zu bedienen. Zum anderen minimiert ein Hosting-Paket den Aufwand bei der Einrichtung und Konfiguration.
Es gibt zudem mittlerweile die Option, Künstliche Intelligenz beim Design des Blogs sowie der Erstellung von Inhalten einzusetzen. Das bringt professionelle Ergebnisse und spart enorm viel Zeit. Alternativ bringen Plattformen wie WordPress auch unzählige Templates mit, über die sich die Optik des eigenen Blogs individuell gestalten lässt. Da ein solches WordPress Hosting vollständig durch den IT-Dienstleister gestellt wird, ist auch keinerlei Hardware zu Hause erforderlich. Eigene Server oder sonstige Technik sind nicht erforderlich. Es reicht ein Desktop oder Laptop aus, um die Blogposts zu schreiben sowie zu veröffentlichen.
KI-Integrationsbeispiel: Im Rahmen unserer Recherche, auf der Suche nach der KI-Integration in Wordpess-Installationen, sind wir auf das Angebot von Ionos aufmerksam geworden: WordPress-Hosting
Erhöhung der monetären Wertschöpfung
Der eigene Blog kann auch eine zusätzliche Einnahmequelle sein. Hier gibt es schier unendliche Optionen, die ebenfalls bei der Rentabilität sehr verschieden ausfallen können. Das Affiliate-Marketing auf dem Blog ist beispielsweise für viele Influencer eine interessante Option. Ohne viel Aufwand lassen sich Partnerschaften kreieren, welche für die eigene Zielgruppe relevant sind und zum Thema des Blogs passen.
Auch für Aktivitäten im Bereich Influencer-Marketing ist der Blog optimal geeignet. Hier gibt es viel individuellen Spielraum und selbst kleinere Influencer haben gute Chancen auf eine bezahlte Partnerschaft. Entscheidend ist der Fokus des Blogs. Gerade bei Nischenthemen ist das Influencer-Marketing eine der Haupteinnahmequellen. Ebenfalls eine Option ist es, einen eigenen Onlineshop zu eröffnen. Wer sich für WordPress als Plattform entscheidet, kann dies jederzeit mit der Installation von verfügbaren E-Commerce-Plug-ins anschieben. Das gibt Freiraum für unternehmerische Tätigkeiten und sorgt für Unabhängigkeit von externen Plattformen. Weitere Möglichkeiten sind unter anderem Premium-Inhalte hinter einer Paywall, bezahlte Gastbeiträge oder Spendenaufrufe, um die eigene Aktivität zu unterstützen.
Auf dem Laufenden bleiben
Mit einer Anti-Spam-Garantie und dem kostenlosen Informationsservice informieren wir Sie, gemäß Ihrer Themenauswahl kompakt über weitere Projekt- und Praxisbeispiele. Wählen Sie hierzu einfach Ihre Interessen und Themen aus: https://social-media-sales.de/infoservice
Kommentar hinterlassen zu "Ein eigener Blog für Influencer – sinnvoll oder zeitgemäß?"