Das Internet hat es Menschen deutlich leichter gemacht, sich zusammenzuschließen und beispielsweise interessenbasierte Gemeinschaften zu bilden. Der Aufbau einer eigenen Community kann einen großen Mehrwert für ein Unternehmen darstellen. Unser Artikel befasst sich mit diesem Marketing- aber auch Marktforschungsweg und geht unter anderem auf die verschiedenen Arten und konkreten Vorteile einer Community ein.
Was versteht man unter einer Community?
Der Begriff „Community“ bedeutet zunächst nichts anderes als Gemeinschaft. Eine solche Gemeinschaft, die über das Internet miteinander in Verbindung steht und kommuniziert, wird Virtual-, Online-, Net-, Cyber- oder auch E-Community genannt. Ebenso liegt der Vergleich mit einem Forum sehr nahe, da dieses meist Bestandteil einer Community ist.
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Diese Community-Arten gibt es
Die meisten Online-Communitys können in eine dieser vier Kategorien eingeteilt werden:
Wissens-Community
Innerhalb der Wissens-Community steht der Austausch und die Verbreitung von Wissen an erster Stelle. Mitglieder einer solchen Gemeinschaft möchten mehr über eine bestimmte Thematik erfahren oder aber ihr Wissen zum Thema teilen. Das beste Beispiel für eine funktionierende und erfolgreiche Wissens-Community ist natürlich Wikipedia.
Passion-Community
Passion-Communitys vereinen Menschen, welche dieselbe Leidenschaft haben. Das kann beispielsweise Sport, Gaming, Gärtnerei, Kochen oder Reisen sein. Eine Passion-Community gibt Gleichgesinnten einen Ort, an dem sie sich untereinander austauschen, gegenseitig motivieren und Inspiration finden können.
Service-Community
Im Rahmen einer Service-Community geht es, wie der Name bereits verrät, um die Bereitstellung eines Services – in der Regel um Hilfe für Probleme. Oftmals werden Service-Communitys von Unternehmen als Ergänzung zum Kundenservice eingesetzt. Daneben können diese Plattformen, wie zum Beispiel Gute Frage, aber auch als „Hilfe zur Selbsthilfe“ funktionieren.
Produkt-Community
In einer Produkt-Community tummeln sich Menschen, die dasselbe Produkt nutzen oder sich dafür interessieren. Ein Portal dieser Art sammelt nicht nur Daten und Fakten zum jeweiligen Produkt, sondern bezieht auch Weiterbildung und bloße Unterhaltung mit ein.
Übrigens: Nicht alle Communitys lassen sich einem dieser Typen zuordnen. Stattdessen existieren viele Mischformen, die zwei oder mehr Typen in sich vereinen.
Welche Vorteile bietet eine eigene Community?
Als Marketing- und Vertriebsinstrument erfreuen sich Communitys einer wachsenden Beliebtheit. Doch von welchen Vorteilen profitieren Unternehmen mit eigener Community konkret?
Brand Awareness
Eine Community beinhaltet normalerweise Beiträge von Usern, die ihre Produkte und Dienstleistungen im besten Falle in einem positiven Licht darstellen. Suchen Menschen nun online nach Problemlösungen und passenden Produkten, stolpern sie über die Beiträge, die in ihrer Community veröffentlicht wurden und werden so auf Ihre Marke aufmerksam. Dabei wirken benutzergenerierte Beiträge meist deutlich glaubwürdiger als Werbemaßnahmen, die vom Unternehmen selbst veröffentlicht wurden.
Zusammenhalt durch Interaktion
Eine gut funktionierende Community muss den Mitgliedern Möglichkeiten zur Interaktion bieten. Dazu zählen die Optionen, Likes und Kommentare zu hinterlassen und untereinander zu chatten. Aus der Interaktion wächst ein Zusammenhalt, der nicht nur die Mitglieder der Community, sondern auch die User und die Marke verbindet.
Kundentreue
Daraus resultiert eine gewisse Kundentreue. Die Community-User entwickeln ein Loyalitätsgefühl gegenüber dem Unternehmen, fühlen sich gut aufgehoben und neigen daher eher dazu, der Marke treu zu bleiben. Communitys sind also ein effektives Instrument, um Kunden langfristig an sich zu binden.
Crowd-Sourcing
In Ihrer Community „sammeln“ Sie Menschen, die sich für Ihre Produkte interessieren. Da ein reger Austausch gewünscht ist, bietet sich durch die Gemeinschaft eine einzigartige Chance, Ihrer Zielgruppe auf Augenhöhe zu begegnen und herauszufinden, worin deren Wünsche und Probleme in Bezug auf Ihre Produkte bestehen. Daraus lassen sich wertvolle Einblicke gewinnen, die in Produktentwicklung und Marketing aufgefasst werden können.
Reichweite
Heutzutage bleiben gute Inhalte selten unbemerkt. Das Stichwort lautet Viralität. Wenn Sie es schaffen, eine aktive Community mit spannenden, wertigen Inhalten aufzubauen, werden Shares (das Teilen Ihrer Inhalte mit dem jeweiligen Bekanntenkreis) dazu führen, dass sich Ihre Reichweite und Bekanntheit erhöhen.
Übrigens: Als eine der ersten Online-Communitys überhaupt gilt „The Well“. Die Gemeinschaft wurde bereits 1985 in Nordkalifornien gegründet. Erstmals wurde der Begriff „virtuelle Gemeinschaft“ aber erst Jahre später – genauer gesagt 1993 – von dem amerikanischen Sozialwissenschaftler Howard Rheingold schriftlich verwendet.
Sind Gruppen bei Facebook und Co. eine Alternative?
Skeptiker führen oft an, dass separate Communitys mit der Gruppenfunktion von Facebook und anderen sozialen Netzwerken überflüssig geworden sind. Tatsächlich stimmt das aber nicht – zumindest nicht zu 100%. Natürlich bietet Facebook zahlreiche Gruppen zu den unterschiedlichsten Themen, über die sich User zusammentun und austauschen können, ohne sich extra – also über das Facebookkonto hinaus – registrieren zu müssen. Zum einen ist es aber falsch, anzunehmen, dass jeder bei Facebook angemeldet ist, zum anderen haben viele Menschen sicherheitstechnische Bedenken, was das ehemalige „Social Network No. 1“ betrifft. Eine eigene Community wirkt weitaus seriöser als eine schlichte Facebook-Gruppe und lockt Menschen an, die mehr als „nur mal kurz schauen“ wollen.
Übrigens: Der Beitritt zu einer Facebookgruppe, der nur einen Klick verlangt, geschieht oftmals ganz nach dem Motto „Dabeisein ist alles“. Die Folge ist eine Vielzahl von Mitgliedern, die leider überwiegend inaktiv sind und schon bald vergessen haben, überhaupt Teil der Gruppe geworden zu sein. Mit einer separaten Community stellen Sie sicher, dass die Gemeinschaft zum größten Teil aus interessierten Mitgliedern besteht, die sich ihren Beitritt gut – oder zumindest besser – überlegt haben.
Hinweis: Unsere Berichte sind oft sehr ausführlich. Daher bieten wir an dieser Stelle eine Zusendung des Artikels im PDF-Format zur späteren Sichtung an. Nutzen Sie das Angebot um sich die Praxis-Impulse in Ruhe durchzulesen, Sie können hierfür auch einfach auf das PDF-Symbol klicken.
Die eigene Community aufbauen: ein Aufwand, der sich lohnt
Selbstverständlich ist der Aufbau einer eigenen Community mit einem gewissen Aufwand verbunden und erfordert gleichermaßen Einsatz und Geduld. Eine große, rege Community lässt sich nun mal nicht über Nacht aus dem Boden stampfen und muss so lange sie besteht gepflegt werden. Dennoch zeigt die Erfahrung, dass es sich hierbei um einen Aufwand handelt, der sich doppelt und dreifach lohnen kann.
Unser Tipp: Gehen Sie beim Community-Building agil und effizient vor. Starten Sie auf den führenden Social-Media-Plattformen, auf denen sich Ihre Zielgruppe ohnehin aufhält und transferieren Sie den harten Kern Ihrer Mitmacher und aktiven Mitglieder auf eine eigene Instanz. Gerne helfen wir Ihnen dabei, Ihre Community aufzubauen. In den letzten drei Jahren haben wir über 50 Communitys für unsere Kunden aufgebaut – nutzen Sie diesen Erfahrungsschatz ohne viele Runden im Rahmen einer eigenen Lernkurve drehen zu müssen.
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