Soziale Medien tragen das Wort sozial im Namen – aber wie viel davon bleibt übrig? Daumen hoch, geteilte Beiträge und viele Follower bzw. Abonnenten ersetzen keine echten Freundschaften. Warum fühlen sich viele Social Media Nutzer und selbst Influencer vielen Followern nach einer gewissen Zeit einsamer als zuvor, obwohl soziale Medien so sozial sein sollen? Wahre Sozialität entspringt nicht aus der Technik, sondern aus der Kommunikation. In diesem Artikel gehen der Frage nach, was die sozialen Medien überhaupt sozial macht? Zuvor gehen wir jedoch auf die ursprüngliche Definition der sozialen Medien ein, die Funktionen und auf die einzelnen Social-Media-Plattformen.
Autor: Thomas W. Frick (LinkedIn-Profil / Xing-Profil)
Viele Menschen nutzen soziale Medien täglich, sei es privat in den klassischen Social-Media-Plattformen Instagram, Facebook, TikTok und Pinterest, oder beruflich in Social Networks wie z.B. LinkedIn oder XING. Diese Plattformen tauschen Informationen schnell aus und verbinden Menschen weltweit. Sie bringen aber auch Nachteile mit sich und gestalten unser Miteinander neu.
Was genau sind soziale Medien?
Soziale Medien bezeichnen digitale Systeme, die Menschen verbinden. Der Austausch von Informationen unter Gleichgesinnten soll einfach sein und erlauben Inhalte zu erstellen und Informationen mit seinen Kontakten zu teilen. Wichtige Merkmale für soziale Medien sind:
- Nutzer von sozialen Medien reagieren gegenseitig auf Ihre geteilten Inhalte.
- Menschen knüpfen digitale neue Kontakte und beteiligen sich in Gruppen, bzw. Communitys.
- Nutzer teilen fremde Beiträge, auch von offiziellen Medien, z.B. Nachrichten und
erzeugen oder teilen User Generated Content (USG). - Der Austausch und Zusammenschluss erfolgt über das Internet.
Anders als bei traditionellen Mainstream-Medien – wie der z.B. einer Tageszeitung oder dem Fernsehen – ermöglichen soziale Medien den unmittelbaren Austausch zwischen den Nutzern. Die Rolle des Senders als Einwegkommunikation verschwindet, der Austausch findet mit den Empfängern bidirektional statt.
Das sind die bekanntesten Plattformen, auf denen soziale Medien geteilt werden:
- Soziale Netzwerke (Facebook, Instagram)
- Mikroblogging-Dienste (Plattform-X ehemals Twitter, Bluesky, SnapChat)
- Video-Plattformen (YouTube, TikTok, Vimeo)
- Messenger (WhatsApp, Telegram, Signal)
- Diskussionsforen (Reddit, Discord)
- Blogs und Wikis
Lesempfehlung: Um den Fokus unserer unterschiedlichen Communitys sicherzustellen, haben wir mittlerweile viele Kommunikationskanäle auf den sozialen Medien eingerichtet. Hier findest du unsere community- und portalübergreifende Übersicht.
Wie und mit welchen Technologien funktionieren soziale Medien?
Soziale Medien nutzen Web 2.0-Technologien. Diese machen wechselseitigen Austausch im Netz möglich. Die technischen Kernelemente sind:
- Nutzer legen Profile an, um sich darzustellen und digital erreichbar zu sein.
- Verbindungen entstehen durch Funktionen wie Freundeslisten oder Follower.
- Texte, Bildern oder Videos werden geteilt.
- Reaktionen erfolgen über Gefällt-mir-Angaben, Kommentare oder durch Weiterleiten der Inhalte.
- Algorithmen der jeweiligen Social-Media-Plattformen entscheiden über die effektive Ausstrahlung.
Die Betreiber der Plattformen stellen die technische Basis. Die Nutzer liefern die Inhalte (USG). Auf diese Weise bilden sich Gemeinschaften mit regem Austausch, die gemeinsame Themen diskutieren und weiterentwickeln.
Wie wichtig sind soziale Medien und wie umfangreich werden sie genutzt?
Soziale Medien sind aus dem Alltag vieler Menschen nicht mehr wegzudenken:
- Stand 2024 nutzen in Deutschland 79% der Menschen soziale Medien.
- Im Durchschnitt verbringen Nutzer 109 Minuten in den sozialen Medien.
- Ein hoher Nutzungsgrad zeigt sich bei der jüngeren Bevölkerung (Generation Y und Z).
- Genutzt werden soziale Medien für den privaten Austausch, zur Recherche und Unterhaltung.
- Unternehmen setzen vermehrt für deren Marketing und Kundenservice auf soziale Medien, z.B. mittels B2B Marketing Strategien.
- Die sozialen Medien haben Einfluss auf politische Meinungsbildung.
Soziale Medien veränderten grundlegend, wie wir miteinander reden, Neuigkeiten erfahren und am Gemeinschaftsleben teilnehmen. Sie eröffnen neue Wege, um Verbindungen herzustellen, jedoch bringen sie auch Gefahren mit sich.
Welche Chancen und Potenziale bieten soziale Medien?
Kompakt bietet soziale Medien folgende Chancen:
- Vernetzung und Austausch über physische Grenzen hinweg.
- Einfacher Zugang zu Informationen, Erfahrungsberichte und Wissen.
- Selbstdarstellung. Selbstmarketing mit kreativen Entfaltungsmöglichkeiten.
- Austausch mit Gleichgesinnten und Auffindung von Interessengemeinschaften.
- Marketing- und Vertriebsmöglichkeiten für Unternehmen, z.B. durch B2B-Social-Advertising.
- Authentische Präsentation zur Erhöhung der lokalen Sichtbarkeit.
Was sind die Herausforderungen und Risiken von sozialen Medien?
Wo es Vorteile in Form von Chancen gibt, da gibt es auch Risiken, die wir wie folgt auflisten:
- Plattformen erhalten viele persönliche Informationen trotz Datenschutz.
- Ungeprüft können sich schnell Fake-News bzw. falsche Informationen verbreiten.
- Auf vielen Plattformen besteht die Chance zur anonymen Teilnahme. Das kann z.B. zu Cybermobbing und unsozialen Verhalten führen.
- Filterblase und Echokammern: Algorithmen verstärken einseitige Sichtweisen
- Suchtgefahr: Ständige Erreichbarkeit und Dopamin-Ausschüttung können süchtig machen
Insbesondere für Kinder und Jugendliche bergen soziale Medien Gefahren. Ein reflektierter Umgang und Medienkompetenz sind daher wichtig.
Wie sieht es mit dem Jugendschutz in den sozialen Medien aus?
In der Theorie ist scheinbar alles geregelt und folgende Ziele werden zum Schutz der Kinder und Jugendliche in den sozialen Medien verfolgt:
- Es wurden Altersbeschränkungen festgelegt, je nach Plattform ab 13 oder 16 Jahren.
- Minderjährige benötigen das Einverständnis der Eltern.
- Persönliche Daten sollen einem besonderen Schutz unterliegen.
- Es sind Jugendschutz-Konfigurationen und Filtermöglichkeiten vorgeschrieben.
Es gibt Wege, diese Jugendschutzmaßnahmen zu umgehen, und viele Kinder und Jugendliche tauschen sich auch schon auf den Schulhöfen darüber aus. Daher sind Eltern und Schulen gefordert, ein Auge darauf zu haben. Jedoch sollten sie nicht nur kontrollieren, sondern, je nach Altersstufe den verantwortungsvollen Umgang mit sozialen Medien beizubringen, da mit fortschreitendem Alter, sich eine Medienkompetenz für jedermann erforderlich ist.
Wie werden sich soziale Medien in Zukunft weiterentwickeln?
Neu aufkommende Plattformen waren in der Vergangenheit keine Seltenheit und wird es auch in Zukunft nicht sein. Plattformen, wie beispielsweise TikTok, sind noch recht jung, haben jedoch, was den die Marktdurchdringung betrifft, ein schnelles Wachstum nachweisen können. Auch weil die Plattform gewissen Trends folgt und mit einigen Funktionen, sich zu einem Vorreiter, der technologischen Entwicklung, der sozialen Medien entwickelt.
Aktuelle Trends sind beispielsweise:
- Short-Videos für die Story-Line auf Instagram, TikTok oder YouTube.
- Virtual- und Augmented Reality Funktionen, z.B. im Gaming-Sektor.
- Der Datenschutz der EU wird nachgebessert, z.B. für die Haftung von Inhalten.
- E-Commerce-Funktionen werden heute schon genutzt und in z.B. Videos angeboten.
Waren sozialen Medien zu Beginn noch eine Option sich zu Informationen und mit Freunden auszutauschen, zeigt die durchschnittliche Nutzungszeit auf, dass sich viele Menschen, sehr lange auf den sozialen Medien aufhalten, dies wiederum fördern die Weiterentwicklung und auch die Geschäftsmöglichkeiten für Unternehmen auf diesen Plattformen.
FAQ für Soziale Medien
Welchen Plattformen werden den sozialen Medien zugeordnet?
Folgende Unterkategorien der sozialen Medienlandschaft gibt es:
- Soziale Networks (Facebook, Instagram, LinkedIn)
- Messenger-Dienste (WhatsApp, Telegram, Signal)
- Video-Plattformen (YouTube, TikTok, Vimeo)
- Mikroblogging-Dienste (Plattform-X (ehemals Twitter, Discord, Reddit, SnapChat)
- Fachforen, Communitys und Blogs
- Wikis (z.B. Wikipedia)
Was sind die am meisten genutzten sozialen Netzwerke?
Die aktuelle Top-5 Social-Media-Plattformen sind:
- Mit 2,9 Milliarden Nutzern Facebook.
- Mit 2,5 Milliarden Nutzern YouTube.
- Mit 2 Milliarden Nutzern WhatsApp.
- Mit 1,5 Milliarden Nutzern Instagram.
- Mit 1,1 Milliarden Nutzern TikTok.
Was sind die Vorteile sozialer Netzwerke?
- Grenzenlose Vernetzung.
- Schnelle Informationsgewinnung.
- Bildhafte und kreative Kommunikation.
- Live-Content und Authentizität durch Influencer.
Was sind die Nachteile sozialer Netzwerke?
- Die Dopamin-Ausschüttung kann sich zu einer ernsthaften Sucht entwickeln.
- Keine durchgängige Datenschutz-Umsetzung.
- Gefahr hinsichtlich Fake-News.
- Ungeplante Zeitverschwendung, besondern durch Shor-Video-Ketten.
- Unseriöse Kontaktaufnahme, erfolgt z.B. oft auf SnapChat
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