Täglich stoßen wir in unserer Social-Media-Welt auf unzählige Videos, Bilder und viel zu langen Texten. Meistens fehlt jedoch die Zeit, um diese Flut an Informationen zu verarbeiten, um das für uns Wichtigste herauszufiltern. Um dem entgegenzuwirken, sollten Werbetreibende auf Snackable Content setzen. Was das ist und an wen er sich richtet, klären wir in diesem Beitrag
Snackable Content | Eine kurze Definition
Bei Snackable Content handelt es sich um besonders leicht konsumierbare Texte, Bilder, Videos oder sonstige Inhalte. In der Regel dient dieser Content-Typ der Unterhaltung, da sie einfach gestaltet werden kann. Der Begriff Snackable Content bezieht sich auf das englische Wort Snack, also ein kleiner Imbiss für zwischendurch. Der Nutzer kann den Inhalt von Texten, Bilder oder Videos wie einen Snack nebenbei konsumieren. Normalerweise werden die Inhalte über verschiedene Kanäle wie Social Media, Webseiten oder Microblogging-Dienste verbreitet. Beispiele für Snackable Content sind Memes, Vines, Gifs, Bilder, Tweets oder Chatlogs.
Snackable Content | Entstehung
Laut aktuellen Studien beträgt die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne eines Internetnutzers gerade mal 8,25 Sekunden. Nach Autoren der Studie „Not Quite the Average: An Empirical Study of Web Use“, entspricht dies der Aufmerksamkeitsspanne eines Goldfisches. Bei der Studie ging es darum, wie lange ein Nutzer konzentriert mit einer Aufgabe verbringt, ohne dabei abgelenkt zu werden. Beim Surfen im Internet scannt ein Nutzer lediglich Webseiten und entscheidet innerhalb kürzester Zeit, ob der Inhalt der Seite für ihn relevant ist. Im Schnitt werden nur etwa 40 bis 60 Wörter gelesen, um zu entscheiden, ob der Inhalt zur Motivation des Nutzers dient. Dieses Verhalten ist überwiegend beim Surfen auf mobilen Endgeräten zu beobachten. Aufgrund dieser Aspekte entstand der Snackable Content.
Snackable Content | Ziele
Beim Snackable Content geht es hauptsächlich um Unterhaltung. Zum einen sind die Content-Stücke meistens mit einem geringem Aufwand erstellbar und können dank spezieller Apps, wie beispielsweise Snapchat auch von Laien kreiert werden. Zum anderen nutzen Marketer die Eigenschaften des Snackable Contents, um gezielte Botschaften zu senden und ein virales Potenzial abzuschöpfen. Snackable Content eignet sich nicht dazu, tief gehende Informationen zu vermitteln, da sie lediglich für den schnellen Konsum zwischendurch erstellt und sehr einfach gestaltet werden. Dennoch ist dieser Content-Typ bei Marketingabteilungen beliebt, um zu ihrer Zielgruppe durchdringen zu können.
Rationell und Quantitativ seine Leser/innen zu binden, wird durch die Flut an Texten, Videos oder Bildern im Web immer schwieriger. Snackable Content kann, sofern professionell durchgeführt, das Tor zum positiven Bauchgefühl und somit zur Pflege und Bindung seiner Leser/innen sein.
Snackable Content | Formen
- Memes: Dabei handelt es sich um Abbildungen von Personen, Tieren oder Gegenständen aus der Populärkultur, die mit kurzen, teils witzigen Sprüchen versehen werden. Memes werden häufig geliked oder geteilt und als ironische Metaphern für aktuelle Geschehnisse oder Trends verwendet.
- Gifs: Unter einem Graphics Interchange Format (Kurzform: Gif) wird eine kurze Sequenz verstanden, die aus übereinandergelegten Bildern besteht und dadurch den Anschein einer Animation erweckt. Durch spezielle Tools wie Gimp werden solche Gifs erstellt.
- Tweets: Tweets sind wohl das bekannteste Beispiel und einer der meist genutzten Formen von Snackable Content in Textform. Die kurzen Nachrichten eignen sich ideal als Einstieg in ein Thema eines längeren Blogbeitrags, indem Bildern und Links hinzugefügt werden.
- Haiku: Bei Haikus handelt es sich um kurze, teilweise ironische japanische Gedichte, die stets einen direkten Bezug zu aktuellen Geschehnissen haben. Häufig finden man eine abgewandelte Form wie ein kurzer Spruch (beispielsweise eine Lebensweisheit) auf einem Bild abgedruckt.
- Infografiken: Auch kurze, leicht erfassbare Infografiken gehören zum Snackable Content. Bei Infografiken werden einfache Zusammenhänge auf unterhaltsame Weise erklärt.
Snackable Content | Fazit
Snackable Content trifft den heutigen Zeitgeist und entspricht dem Nutzerverhalten. Zudem dient es sowohl zur Kommunikation unter Laien als auch als Maßnahme, um einer möglichen Content-Flut entgegenzuwirken. Jedoch sollte stets darauf geachtet werden, dass die kurzen Inhalte authentisch sind und zur Zielgruppe passen. Mit Snackable Content ist es möglich mit wenig Geld und wenig Zeit ein großes Publikum zu erreichen und zusätzlich aus der Masse herauszustechen. Allerdings darf der ausführliche Content auch nicht vernachlässigt werden. Am besten bewirbt man mit Snackable Content einen ausführlichen Blogbeitrag oder ähnliches.
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